Seit der Übung «Blackout» des Gemeindeführungsorgans (GFO) 2016 gibt es in der Region Murten ein Standortkonzept mit Informations-Treffpunkten für die Bevölkerung. Das Konzept wurde nun umbenannt und in das Standortkonzept der Notfalltreffpunkte des Kantons Freiburg integriert.
Es gibt im Einzugsgebiet des Verbandes der Region Murten in den Orten Galmiz, Gempenach, Lurtigen, Salvenach, Muntelier, Münchenwiler, Courgevaux, Gurmels, Cordast, Liebistorf, Cressier, Meyriez und Murten (mehrere Anlaufstellen) insgesamt 14 Notfalltreffpunkte. Nicht jede Gemeinde verfügt einen Notfalltreffpunkt. Es sind Einzugsgebiete.
Auf der Homepage des BSRM https://www.bsrm.ch/notfalltreffpunkte-region-murten.pdf sind die Adressen der Anlaufstellen der Einzugsgebiete aufgeführt (Power Point Präsentation).
Schweizweit sind unter www.notfalltreffpunkt.ch alle Kantone, die die Notfalltreffpunkte eingeführt haben ersichtlich und weiterführende Informationen verfügbar.
Informationen und Unterstützung am Notfalltreffpunkt
Bisher ist vorgesehen, im Ereignisfall die Bevölkerung über Sirenen und Alertswiss zu alarmieren und anschliessend über ICARO-Meldungen (ICARO: Information Catastrophe Alarme Radio Organisation) zum richtigen Verhalten aufzufordern. Denkbar sind jedoch auch Ereignisse wie ein länger andauernder Stromausfall. Unter einer solchen Bedingung werden Mobiltelefone/Smartphones, Radio und Fernsehen nur noch eingeschränkt oder nicht mehr zur Verfügung stehen. Für solche Fälle muss der Bevölkerungsschutz alternative Informationsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Die Notfalltreffpunkte sind aber auch polyvalent einsetzbare Erstanlaufstellen für die betroffene Bevölkerung bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen. Sie können in einer Notsituation als Abgabestellen für Trinkwasser oder zur Deckung anderer Grundbedürfnisse genutzt werden oder Anlauf- und Betreuungsstelle bei Evakuationen sein. Es sind Standorte für den Informationsaustausch zwischen lokalen/regionalen Behörden, des GFO und der Bevölkerung, insbesondere bei einem Ausfall der herkömmlichen Kommunikationsmittel. Zu welchem Zeitpunkt diese in Betrieb sind, hängt von der lokalen Gefährdung ab.
Im Ereignisfall richtig verhalten
Wichtige Hinweise bei Stromausfall: Elektrische Geräte ausschalten. Taschenlampen/ Batterien, Kerzen bereithalten. Wenn Strom, nur benötigte Geräte einschalten. (Netzüberlastung).
Keine unnötigen Anrufe
Notrufnummern nur in Notfällen. (Netzüberlastung). Radio (SRG) für Informationen. Batteriebetriebenes Radio bereithalten.
Sich warmhalten
Warme Kleidung tragen, wegen Ausfall der Heizung. Bei Holzöfen Holz-, Briketts- oder Kohlevorrat anlegen.
Wasser/Lebensmittel Vorräte anlegen
Ausreichend Wasser und Lebensmittel. Zuerst Nahrungsmittel aus Kühlschrank und Tiefkühler konsumieren, bevor ungekühlt haltbare Vorräte anbrechen. Mit Campingkocher (Gaskartusche) kann Essen ohne Strom gewärmt werden. Vorkehrungen für pflegebedürftige Angehörige für die Pflege und Verpflegung treffen. Medikamentenvorrat für eine Woche anlegen. Bargeld auf Vorrat halten. Ohne Strom funktionieren Bancomaten nicht.